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SPOKOMAT

  • Spokomat.exe - Speichenberechnung für Profis, zeigt mehr an als nur die Speichenlänge.

Industrielager

Art von Lagern

Zum Einsatz kommen meist sog. Rillenkugellager welche sehr hohe radiale Lasten verkraften. Axiale Lasten werden allerdings nur schlecht vertragen und bei zu hoher Lagervorspannung gehen diese sehr schnell kaputt weil die Kugeln auf der "Kante" laufen. Es gibt eine Regel die besagt das Radialrillenkugellager axial nur 10% der Gesamtlast aufnhmen können. Alternativ gibt es noch Nadellager und Schrägkugellager, die aber sehr selten verwendet werden und teurer sind. Schrägkugellager kommen mit axialen Lasten wesentlich besser zurecht als Rillenkugellager, haben aber in einreihiger Ausführung den Nachteil das sie diese nur einseitig aufnehmen können. Typischer Einsatzbereich von Rillenkugellager sind Steuersatz, Innenlager, Pedale, Naben, Lagerung Rahmen. Canyon und Santa Cruz verwenden am Rahmen auch Schrägkugellager. Diese sind gut um gemischte radiale und axiale Lasten aufzunehmen. An sehr dünnen Pedalen z.B. HT oder Syun-LP B035 werden am Ende der Achse manchmal auch sog. Grooved Race Thrust Bearings verwendet. Diese können nur axiale Lasten aufnehmen und bestehen im Prinzip aus 2 Beilagscheiben mit einer Rille in der die Kugeln laufen. Diesen Lagertyp kann man extrem klein bauen.

Typen und Bezeichnungen

Meistens werden günstige Chinalager von WHX, IBU, IBB oder Feima (Fmous Serie) verbaut. Lager mit deutscher Historie gibt es von SKF, Schaeffler KG (INA& FAG), SLF Fraureuth oder NBR. österreichische von NKE. NTN Toyo aus Japan und NSK ist in Europa ansässig. Da manche Firmen wie die SKF oder FAG Schaeffler KG weltweit tätig sind, kann man nicht immer sagen wo das Lager hergestellt wird.

Wobei günstige Lager nicht immer schlecht sein müssen, der Preisunterschied kann erheblich sein.

Natürlich gibt es verschiedene Industrielager, nicht nur nach der Größe, sondern auch nach Dichtung oder Kugellagerart. Beliebt sind z.B. bei Novatec die relativ kleinen 6901-2RS bzw. 61901-2RS Lager. Die RS geben die verwendete Dichtung an, in diesem Fall 2 Dichtscheiben, also 2RS. Auch RSR oder RS1 genannt. Diese Dichtscheiben haben schleifende Gummilippen mit geringem Widerstand. Dann gibt es noch Lager mit Deckscheiben z.b. Z oder ZR welche berührungsfrei sind, aber natürlich schlechter dichten und nur bei sehr hohen Drehzahlen und Temperaturen verwendet werden sollten. Auch gibt es reibungsarme Dichtscheiben bei RSL oder RZ Lagern aber diese dichten schlecht Wasser ab. Bei den Lagern selbst werden meistens gewöhnliche Rillenkugellager verwendet. 61901 ist der Code und stellt sich wie folgt dar: 6 = Lagerart Radialrillenkugellager, 19 = Breitenmaß, auch einstellig 9 (für 6mm), 01 = Durchmesser 12mm Bohrung. Weiteres Maße das nicht aus dem Code ersichtlich ist: 24mm aussen. Vorderradnabenlager bei Rennräder sind normalerweise noch kleiner z.b. Miniaturlager der 600er Serie 699 mit 9mm innen, 20mm aussen und 6mm Breite. Die zweite Zahl 9 steht für 6mm und die dritte Zahl 9 ist der Innendurchmeser 9mm. Im Freilauf fand ich auch schon Exoten wie 152607 = 15267 ID15,OD26,B7mm. Ein häufiger Code für Schrägkugellager ist 7902 15x28x7. 79 steht für Schrägkugellager ohne Käfig. 02 steht für eine bestimmte Größe.

Keramiklager machen meiner Meinung nach, bei den deutlich höheren Anschaffungskosten wenig Sinn, da die Drehzahlen sehr gering sind und keine hohen Anforderungen an die Schmierung gestellt ist. Auch treten am Fahrrad keine hohen Temperaturen auf. Keramiklager sind eher für Extrembedingungen gedacht. Hier werden in der Nabe auch allenfalls Hybridlager verwendet, bei denen nur die Kugeln aus Keramik sind. Der Unterschied beim Rollwiderstand ist viel zu gering um ihn zu bemerken. Theoretisch sollen Keramiklager länger halten, vor allem wenn die Lager trockenlaufen.

Nachfetten von Kugellagern

Diese Lager sind normalerweise recht sparsam gefettet, da sie für hohe Drehzahlen konzipiert sind. Manchmal werden Fette verwendet die für ganz andere Einsatzbereiche vorgesehen sind z.B. Lebensmittelbereich und nicht für hohe Belastungen geeignet sind. Am Fahrrad treten hohe Drehzahlen nicht auf und die Lager gehen oft an Rost ein. Deswegen ist es nicht verkehrt, wenn man die beiden Dichtungen vor dem Einbau des Lagers entfernt und das Lager nachschmiert. Ist das Lager relativ ungeschützt wie z.B. bei gefederten Rahmen, ist ein Calcium verseiftes Fett zu empfehlen, welche optimale Wasserbeständigkeit erreicht. Jedoch bei der Druckbeständigkeit leichte Nachteile gegenüber herkömmlichen lithiumverseiften Fett hat. Um die Dichtung zu entfernen, nimmt man einen spitzen Gegenstand wie etwa eine Nadel und hebelt diese vorsichtig nach oben vom Innenring aus. Dies geht am besten an der Innenseite der Dichtung.

Lager aus- und einpressen

Auf keinen Fall sollte man fester sitzende Lager mit einem Hammer einschlagen, da die Belastung dabei unnötig hoch ist. Bewährt haben sich hier Gewindestangen oder Schrauben die lang genug sind und passende Stecknüsse sowie Muttern und Beilagscheiben. Die Gewindestange sollte nicht zu dünn sein und möglichst den selben Durchmesser wie das Lager haben, damit das Lager beim einpressen nicht schief gezogen wird. Sollte dies passieren, sollte man den Einpressvorgang sofort abbrechen und das Lager wieder auspressen, da sonst der Lagersitz ruiniert wird. Der Durchmesser der Gewindestange lässt sich mit einer Mutter oder einer passenden Hülse vergrößern. Da Lager meist nur über den Innenring ausgepresst werden können, ist das Lager nach diesem Vorgang zu ersetzen, da axiale Lasten nur begrenzt aufgenommen werden können. Schrägkugellager sind schwieriger auszupressen da es häufig vorkommt das sich der Innenring löst und der Aussenring im Sackloch verbleibt. Man benötigt dann spezielle Innenauszieher. Beim einpressen sollte man generell auch immer am Aussenring abstützen, z.B. mit einer passenden Stecknuss und niemals ausschließlich am Innenring.

Einkleben von Lagern

Gelegentlich kommt es vor das der Lagersitz ausgeschlagen ist und der Aussenring nicht mehr im Rahmen bleibt. Als Kleber empfehle ich hier Loctite 641 mittelfest.

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anon16 Harald Hartmann sagte im Thema Kassette ...#1188
 
Ein ganz feiner Beitrag.Wer gerne die CS-HG700 11-fach Zahnkranz / 11-34 Zähne auf dem 11s-Road Freilaufkörper fährt: Nicht den 1,85mm Zwischenring vergessen, da es eine schmalere MTB-Kassette ist.
November 12, 2024 at 4:44 pm
anon16 gunter sagte im Thema Nippel ...#1187
 
warum?
November 8, 2024 at 2:52 pm
anon16 Jose sagte im Thema Campa/Shimano ...#1186
 
Ich suche eine Möglichkeit Campa Chorus 12 Fach (Kassette Schaltung Kette; mechanisch)mit einem Shimano Sram oder Microshift MTB oder Bar End Shifter zu bedienen. Gib es die?
November 7, 2024 at 12:00 pm
anon16 alex sagte im Thema Kassette ...#1185
 
https://www.fot.de/de/online/ratgeber.html
October 25, 2024 at 2:27 pm
anon16 Alex sagte im Thema Kassette ...#1184
 
Harteloxal kann je nach Aluminiumlegierung härter als beschichteter Stahl werden.: https://de.wikipedia.org/wiki/Harteloxal
October 25, 2024 at 2:13 pm
anon16 Roman sagte im Thema Spokomat ...#1183
 
Bei der ARC MT-006 VR-Disc sind die PCDs vertauscht (weil die auch in der Herstellerdoku vertauscht sind). Bei der HR-Nabe sind die aber korrekt.
October 3, 2024 at 1:15 pm
anon16 herb sagte im Thema Spokomat ...#1182
 
bitte korrigieren: das shift calc tool befindet sich nicht mehr im Reiter "tools", sondern muss separat (via Windows Suche o.ä.) aufgerufen werden.
August 25, 2024 at 6:56 pm
anon16 Kalle sagte im Thema Spokomat ...#1181
 
Bisher bin ich mit dem Spokomat immer gut gefahren, aber bei der Berechnung für eine Rohloff-Nabe liegt er völlig daneben. Ich hab mich auf dei Werte verlassen, die bestellten Speichen sind jedoch eindeutig zu lang. Mal bei Rohloff gegengecheckt - die geben 6 mm kürzere Speichen an als der Spokomat. Wie kann das denn sein? Alles wieder auseinanderrupfen und neue Speichen bestellen...
June 20, 2024 at 11:09 pm
anon16 Stephan sagte im Thema Spokomat ...#1180
 
Irgendetwas stimmt nicht, ich höre zwischen rechter und linker Saite bei meinem HR eine kleine Terz, aber das Programm rechnet eine Quarte aus. Das wären 26 Prozent mehr. Ein Halbton mehr sind ca. 12,5 Prozent mehr.
June 11, 2024 at 1:54 pm
anon16 Steve sagte im Thema Nippel ...#1179
 
Bitte im Thema Disc Technik das Kapitel "Hydraulische Übersetzung" korrigieren. Die hydraulische Übersetzung stellt nicht die Durchmesser von Geber und Zange in Relation, sondern die Wirkflächen von Geber und Zange, auf die das Hydraulikmedium drückt. Das herangezogene Übersetzungsverhältnis-Beispiel der Magura Julie mit Geberkolbendurchmesser 13mm und Zangenkolbendurchmesser 28mm ist falsch berechnet. Es stimmt, dass 28:13=2,15 ist, aber das ist nicht das Übersetzungsverhältnis. Richtig ist: 28²:13²=4,64. Dann das Übersetzungsverhältnis (I) setzt Ausgangskraft (F1) zu Eingangskraft (F2) in Relation. Da Kraft (F)= Druck (P) x Fläche (A) ist ergibt sich folgendes: I= F1:F2 = (P1xA1):(P2xA2). P1 ist im Hydrauliksystem gleich P2, daraus ergibt sich: I=A1:A2 Und da die Fläche A= Pi x D²:4 ist ergibt sich daraus, dass I=D1²:D2² (Pi und 4 kürzen sich raus) Also setzt das hydraulische Übersetzungsverhältnis die Fläschenquadrate in Relation. bei einer Vierkolbenbremse berechnet sich das hydraulische Übersetzungsverhältnis analog: I= (2xA1²):A2²
May 22, 2024 at 1:19 pm
von: bis:

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