2x10 mit Trail Optimierung
Grund für den Umbau
Herbst 2014 hatte ich mir eine 2fach Kurbel mit 38/24 gekauft. Anfangs als Ersatz für 3fach gedacht, mit hinten 11-32 und so montierte ich dann vorne 38/22. Denn 3fach fuhr ja niemand mehr... Doch damit wurde ich, wie anfangs sogar befürchtet, überhaupt nicht glücklich. Denn ich bin vorher viel auf dem 32er Kettenblatt gefahren. Musste vorne also ständig schalten und hinten gegenschalten. Dann folgte Aufrüstung auf 10fach, nun hinten 11-36 und vorne 36/22. War nun schon besser aber immer noch nicht das, was ich für mich optimal ist.
Überlegungen zur Übersetzung
Vom Enduro hatte ich dann noch ein 42er Ritzel über, mit dem 1fach Setup und der Shimano Kassette wurde ich damals am Enduro auch nicht wirklich glücklich da einfach etwas an Bandbreite fehlte wegen dem 11er Ritzel. Aber vorne nicht schalten zu müssen war schon genial. Mit der an der Kassette erhöhten Bandbreite, ist nun am Umwerfer erheblich weniger Kapazität notwendig. Ich entschied mich am 26" Hardtail für eine 36/26 Übersetzung an der Kurbel und das 26er Kettenblatt hatte ich damals zufällig sogar mitbestellt, lag also schon alles bereit.
Hinterer Antrieb
Um mit dem 10fach Shadow Plus gut mit der 11-42 Kassette schalten zu können, ist es bei 10fach Antrieb ratsam die obere Schaltrolle zu versetzen. Dies ist im 1x10 Artikel beschrieben. Nächstes Problem ist das GS Schaltwerk, welches eigentlich nur für eine max. Kapazität von 35 gebaut ist. Hier aber mit 31+10 schon deutlich überschritten wird. Trotzdem sind beim Hardtail mit exakt abgelängter Kette alle Gänge schaltbar. Bei einem gefedertem Rahmen würde ich jedoch definitiv einen langen Käfig empfehlen. Mit 11fach Schaltwerk ist keine Anpassung notwendig, hier ist die obere Schaltrolle bereits versetzt. Ein weiterer Vorteil, ein 11fach Schaltwerk hat eine identische Zuganlenkung d.h. mit 10fach Schalthebel kann man eine 10fach Kassette normal ansteuern.
Vorderer Antrieb
Mit dem FD-M667 hatte ich noch einen geeigneten Umwerfer da, der speziell für kleine Kettenblätter wie das 36er gebaut ist. Allerdings ist dieser für 9fach und aufgrund des minimal breiteren Käfigs, schaltete die Kette nur sehr widerwillig auf das große Kettenblatt. Dies habe ich optimiert indem ich beim großen Kettenblatt 0.8mm Spacer untergelegt habe, so das es weiter nach innen kommt. Desweiteren gab es das Problem das der Umwerfer auf dem kleinen Kettenblatt hängen blieb weil der Käfig zu weit nach unten gezogen war, der Umwerfer ist für 14t Kapazität ausgelegt und nicht für 10t. Um dies zu verbessern, habe ich den Umwerfer im unteren, vorderen Bereich um ca. 1-2mm gekürzt.
Fazit
Wer jetzt sagt, dass ist ja genauso wie die aktuelle 2x11 von Shimano - Ja das stimmt, ist mir danach auch aufgefallen. Ich habe die enge Abstufung an der Kurbel anfangs auch kritisiert aber im Fahrbetrieb werden die Vorteile deutlich. Das schalten geht wesentlich schneller und leichter von statten. Man muss hinten so gut wie gar nicht gegenschalten. Mit dem 26er Kettenblatt erreicht man wesentlich höhere Geschwindigkeiten und muss im welligen Terrain vorne nicht ständig umschalten, ausser es geht mal etwas länger schnell auf der Straße. Dies ist keine Übersetzung für Jedermann, jemand der viel in den Alpen fährt und längere Rampen bergauf und wieder bergab, der wird mit einer Standard 2fach 38/24 besser bedient sein.
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